Beatles German Matrix Database & Cuts List

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v.1.63

Es ist durchaus bekannt, dass verschiedene deutsche Pressungen von Beatles-Platten über die Jahre hinweg unterschiedliche Klangcharakteristiken haben. Während bestimmte Versionen außerordentlich guten Klang aufweisen und sogar international begehrt sind, klingen andere eher mittelmäßig. Das liegt daran, dass verschiedene Schnitte („Cuts“, also das Ergebnis des Schnittvorgangs auf Lackfolie oder Kupferscheibe) unterschiedliche Masterbänder nutzten, beim Mastering unterschiedliche Equalizer-Einstellungen hatten, usw. usw.

Der Zweck dieser Liste ist, beispielsweise, bei folgenden Situationen zu helfen:

  • wenn eine bestimmte Pressung als akustisch herausragend, aber auch entsprechend teuer gilt. Evtl. kam der gleiche Schnitt nochmal in einer günstigeren späteren Neuauflage heraus.
  • wenn man wegen dem oft identischem Cover und Katalognummer nicht weiterkommt und nachschlagen möchte, ob die Matrixnr. der gesuchten entspricht.

Eigentlich bezieht sich der Begriff „Schnitt“ auf eine einzelne Seite einer Schallplatte, so dass eine normale LP aus 2 Seitenschnitten besteht (eine Doppel-LP aus 4, usw.). In unserer Betrachtung betrachten wir jedoch stets ganze Alben, so dass in unserer Liste ein Schnitt eine Kombination von allen Seitenschnitten darstellt. In Deutschland kam es nur selten vor, dass Seitenschnitte bei einer Pressung unterschiedlich kombiniert wurden (im Gegensatz, z.B., zu England).

Wichtig ist zu verstehen, dass ein Schnitt nicht dasselbe wie eine Pressung ist. Es gibt z.B. viele Pressungen, die einen und denselben Schnitt verwenden. Das gilt insbesondere für Alben, die in den späten 60ern herauskamen: deren Pressmatrizen wurden z.T. noch bis Ende der 70er wiederverwendet. Pressungen werden anhand von Detailänderungen im Design von Labels und Covern identifiziert, während Schnitte eher an der physischen Erscheinung der Platte und vor allem an den Matrixnummern auszumachen sind.
Ein und derselbe Schnitt kann bei mehreren Auflagen mit verschiedenen Katalognummern verwendet werden. Andererseits können unter ein und derselben Katalognummer verschiedene Schnitte erscheinen. Und selbst die Matrixnummer ist manchmal keine Hilfe, denn ein und derselbe Schnitt kann (was zugegebenermaßen selten ist) unterschiedliche Matrixnummern besitzen.

Die Liste beschränkt sich explizit auf die analoge Ära, so dass die digital-gesourcten Releases von 1989 an außen vorbleiben. Zudem beschränkt sie sich primär auf das LP-Hauptwerk der Beatles (also die Alben zw. 1963 und 1970, keine Singles oder EPs). Zudem werden keine rein deutschen Compilations betrachtet (wie z.B. The Beatles Beat) oder deutsche Ausgaben von US-Alben (wobei Magical Mystery Tour und Hey Jude aus unserer Sicht einen Sonderstatus haben und deswegen aufgeführt sind). Auch nicht betrachtet werden ausländische Contract Pressings, z.B. von Pathé Marconi, EMI Bovena usw.

Die Hauptquelle für die Recherche ist Discogs (welcher allerdings sehr fehleranfällig ist, was die Akkuratheit der Matrix-Schreibweise sowie der Erscheinungsjahre angeht). Es wurde versucht, verschiedene Listings bei Discogs systematisch zu vergleichen und mit der realen Welt abzugleichen, um mögliche Fehler auszuschließen. Jedoch kann man keine 100% Genauigkeit garantieren, insb. was die präzise Schreibweise von Matrizen angeht. Als Korrekturhilfe dienten die eigenen Exemplare und Beiträge von Gleichgesinnten. Was nicht betrachtet wird, sind Ergänzungen der Matrixnummern, die z.B. verschiedene Mütter kennzeichnen – also eingeritzte Ergänzungen, Zahlen, X-Symbole etc.

Ein weiteres Thema ist die zeitliche Einordnung. Discogs ist da oft sehr inakkurat. Wenn das Jahr nicht genau ermittelt werden konnte, werden generische Angaben verwendet. Aber auch exakte Jahresangaben sind mit Vorsicht zu genießen und dienen nur der ungefähren zeitlichen Einordnung.

Schnitte, die von besonders herausragender audiophiler Qualität sind, werden als [Grail] bezeichnet. Schnitte, die mit der Direct Metal Mastering-Technologie (DMM) erstellt wurden, die bei Electrola ab 1983 Verwendung fand, werden entweder als „Unmarkiertes DMM“ oder „DMM“ bezeichnet.

Besonderen Dank:

  • Pianoman99, Muzyck, BejittoSSJ5, Plattenmeister74, armin, Mlle. Aurora – für Fotos der Matrizen, die ich nicht hatte
  • RogerE, David75, Stan94, djwkyoto, john lennonist – für inspirierende Gespräche & konstruktive Kritik
  • Steve Hoffman – fürs Hosten seines Forums
  • Holger Schoeler & Thorsten Schmidt: The Beatles Mixes – für mehrere präzise Datumsangaben

2 Antworten

  1. Andrey sagt:

    Hi Peter, I enjoyed your website so much. Very interesting and very well structred information you put together in here. if discogs came from catalogue numbers as a release entity, you came from the matrix numbers and that is the shortcut to truth. Catalogue number of each pressing though is a fingerprint for identifying a year the record was produced. Label details like fonts, copiright captions, colors etc.. would barely stay the same from pressing to pressing. As for the sound quality in general yes what really matters is a matrix number. Although a quality of vinyl material itself sometimes can add an extra crackling sound or a background noise. Keep up the good work Peter! ; )

  2. Armin Zink sagt:

    Always No. 1 information source for German Beatles pressings. Very Helpful. Thank you so much!

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