Beatles For Sale (Legacy)

UK 5th Pressing (1st cut, 1973)

PCS 3062

Discogs | TheBeatles-Collection

Matrix:
Side A: YEX 142-1
Side B: YEX 143-1

Das ist der gleiche Cut, der in England zuallererst in 1964 veröffentlicht wurde. Er blieb noch eine ganze Weile im Einsatz, bis mindestens 1973. Mein Exemplar ist übrigens aus eben diesem Jahr, gegen Ende der 5. Pressung.

Wie klingt diese Version? Sogar unter Puristen und Mono-Liebhabern, die alles gerne verteufeln, was mit Stereomixen der Beatles vor 1969 zu tun hat, ist der Konsens bei Beatles for Sale, dass das die eine Beatles-Platte ist, wo der Stereomix den Monomix haushoch schlägt.

Und der Stereomix ist wirklich angenehm. Es ist oft so, dass die Rhythmus-Sektion links platziert wird, die Stimmen mittig (manchmal mit etwas Stereotrennung, wie die Mehrstimmigkeit bei „Lady’s In Black“), und die Highlights dann im rechten Kanal kommen: E-Gitarren-Licks, Solos, Tamburin usw. So funktioniert die Stereotrennung vorzüglich, das Panorama wird an bestimmten Schlüsselpunkten (wie Soli, Refrains usw.) selektiv breiter. Ein gutes Beispiel ist „No Reply“, wo bei “I saw the light“ das Klavier, die Basstrommel und die Becken plötzlich von rechts kommen und die Bühne verbreitern.

Fazit: Generell ist der Klangumfang exzellent, die Bässe haben schöne Substanz (die Pauken bei „Every Little Thing“!), die Höhen sind schön detailliert (Tamburin bei „Honey Don’t“). Die Stimmen sind harmonisch in die Bühne eingebettet, obwohl sie, wo es nötig ist, die nötige Power haben („Kansas City“). Die Instrumente haben gute Detaillierung, aber klingen in Harmonie, nie wirklich voneinander abgekoppelt. Alles in allem ist das hier eine exzellente Arbeit der Mischer und der Tonmeister, eine vergnügliche Hörerfahrung, die gleichzeitig geschmeidig und detailliert klingt.
Das Schöne ist, dass dieser erste Tube-Cut immer noch zu einem adäquaten Preis erworben werden kann, da er für britische Pressungen bis mindestens 1973 benutzt wurde.