UK 6th Pressing (1978)
PCS 3062
Discogs | TheBeatles-Collection
Matrix:
Side A: YEX 142-3 HTM
Side B: YEX 143-2
Die 6. Pressung wurde zwischen 1976 und 1980 produziert, dabei wurden jedoch diverse Kombinationen von Schnitten verwendet. Meine Pressung stammt aus dem Jahre 1978 und lag der BC-13 Box bei. Die Matrix auf Seite A hat die Nummer -3 und wurde von Harry T Moss geschnitten; die Seite B hat die -2 Matrix.
Auf Seite A ist bei „No Reply“ sofort der Unterschied zum UK 1st hörbar: die Mitten wurden verstärkt. Die Stimmen haben mehr Präsenz (klingen aber etwas komprimiert), die Instrumente treten eher in den Hintergrund. Die verstärkten Mitten sind bei der Bridge zu hören, wo das Klatschen besonders stark, fast zu schrill ertönt. Der Song klingt nicht mehr so harmonisch wie die UK 1st. Bei „I’m A Loser“ wird durch die verstärkten Mitten die Instrumente mehr voneinander abgekoppelt, zwar detaillierter, aber auch getrennter. Das Plektrum der akustischen Gitarre bei den Strophen ist viel zu präsent und kratzig. „Baby’s In Black“ hat solche Probleme nicht, hier sind nur die Stimmen etwas pronunzierter. „Rock ‘n’ Roll Music” ist von Anfang an etwas gedämpfter, das profitiert von der erhöhten Präsenz in den Mitten, so hat die Stimme mehr Energie und die Percussions etwas mehr Klirren. „I’ll Follow the Sun“ klingt fast wie die UK 1st, aber mit etwas mehr Stimmpräsenz. Aber bei „Mr. Moonlight“ sind die verstärkten Mitten zu viel des Guten, die Stimmen werden schrill und übertönen das Akkompagnement. Der letzte Track auf Seite A, „Kansas City”, enttäuscht: es klingt komprimiert, die Stimme klingt sogar schwächer und dünner. Der einzige Vorteil zu UK 1st ist, dass das “Hey, hey, hey, hey“-Chor aus dem rechten Kanal weniger verzerrt klingt.
Seite B: bei „Eight Days A Week“ wurden die Mitten und Höhen mal wieder verstärkt, wodurch die Stimmen und die Percussions zu harsch, fast schon schrill, klingen. Das Gleiche gilt für „Words of Love“ (die Intro-Gitarren klingen zu schrill). Bei „Honey Don’t” sind die Höhen verstärkt, aber Ringos Gesang wurde sogar reduziert und tiefer im Mix vergraben. Bei „Every Little Thing“ sind die Stimmen wieder pronunzierter, doch bei den Pauken fehlt dem Bass das letzte Quäntchen Bumm. „I Don’t Want to Spoil the Party” hat sogar weniger Stimmpräsenz, als der UK 1st, aber die Höhen sind pronunzierter. Das Gleiche gilt für „Everybody’s Trying to Be My Baby”, wo die Höhen verstärkt wurden, die Stimmen aber reduziert.
Fazit: keine schlechte Platte, bei weitem nicht, aber kein Vergleich zur UK 1st. Die veränderte EQ und Kompression machen die Stimmen mal präsenter, mal tiefer vergraben, während die Percussions manchmal zu prominent sind und fast schon unangenehm klingen.