Beatles For Sale (Legacy)

German 1977 Reissue (2nd cut)

1C 072 05 200

Discogs | German Matrix Database

Matrix:
Side A: 04 200 A-1   04 200 A-1
Side B: 04 200 B-1

Trotz der Ähnlichkeit bei der Nummerierung der Matrizen ist das ein neuer deutscher Schnitt, der in den 70ern angefertigt wurde. Der Deadwax-Bereich auf Seite A ist erheblich breiter, als bei dem Vorgänger, und die Matrixnummern sind sehr nah am Label gepresst. Der blaue Odeon-Label hat ein LabelCode-Logo und einen neuen Preiscode (072).

Nun zur Akustik.

Seite A, „No Reply”. Verdammerlich! Das ist aber eine Überraschung. Der Bass ist da! Die stimmliche Präsenz ist da. Die Höhen sind da. Die Details sind da. Die Stereotrennung ist da. Die Stimmen sind etwas pronunzierter, als bei der UK 1st, aber das Klatschen ist bei weitem nicht so schrill, als beim UK HTM. Schön! „I’m A Loser“ – wieder ein toll klingender Track, sehr nah an die UK 1st, aber die Stimmen sind ein kleines bißchen präsenter. „Baby’s In Black“ – die Stimmharmonie ist sehr präsent, wobei der Bass gut ist und das Tamburin detailliert klingt. „Rock ‘n‘ Roll Music“: mal wieder sind die Stimmen etwas stärker, als in der UK 1st, aber der Rest klingt sehr ähnlich. „I’ll Follow the Sun“: mal wieder, die Stimme ist ein Quäntchen präsenter, aber der Rest ist fast genau wie bei UK 1st. „Mr. Moonlight“: ähnlich wie bei der UK HTM, die Stimmen stechen mehr hervor als bei UK 1st, aber nicht so schrill, wie bei der deutschen Erstpressung. „Kansas City“ – und wieder mal ist es sehr nah an UK 1st, aber die Stimmen sind präsenter, und das Chor bei „Hey hey hey hey“ ist weniger verzerrt, was wohl an weniger ausgeprägter Innenrillenverzerrung infolge eines breiten Deadwax-Bereiches liegt.

Seite B macht einfach mal weiter. „Eight Days A Week“ klingt genauso brilliant, wie die UK 1st, obwohl die Stimmen etwas präsenter sind – doch ohne die harschen Höhen der UK HTM. „Words of Love“ – mal wieder, der UK 1st sehr ähnlich. Das gleiche gilt für „Honey Don’t“ – die Stimme, die Höhen, die Bässe klingen sehr ähnlich. Die Pauken bei „Every Little Thing” haben den nötigen tiefen Punch, während die Stimmen sich schön in die Instrumentierung einbetten. „I Don’t Want to Spoil the Party“ hat etwas pronunziertere Stimmen, aber nur ein bisschen; das gleiche gilt für „What You’re Doing“. Und der finale Track, „Everybody’s Trying to Be My Baby” ist auch keine Ausnahme – sehr ähnlich zur UK 1st.

Fazit: das war jetzt eine große Überraschung. Diese Pressung ist verdammt gut! Die Stimmen haben ein Quäntchen mehr Präsenz, als die UK 1st, aber ansonsten gibt sie diese originalgetreu wieder: detailliert, kräftig und harmonisch. Ein höchst vergnügliches Hörerlebnis, und auch noch zu einem humanen Preis zu haben.