German 1st Cut (1970)
1C 062-04 433 Y
Discogs | German Matrix Database
Matrix:
Side A: 1C062-04433-Y-A-1
Side B: 1C062-04433-Y-B-1
Diese Version ist weit verbreitet in Deutschland. Zuerst kam sie in einer Collector’s Box mit Buch heraus (wie in UK), später gab’s sie auch getrennt. Im Gegensatz zur UK war das Apple-Logo hinten immer rot. Dieser erste dt. Schnitt von “Let It Be” wurde in Deutschland in den 70ern immer wieder neu gepresst und wurde erst Mitte der 80er durch einen analogen DMM-Schnitt abgelöst. Meine Kopie dieses Cuts stammt aus dem Jahre 1973.
Nun zum Klang. Seite A beginnt mit „Two of Us“, und da merkt man schon den Unterschied zur UK. Der Bass wurde verstärkt, doch die Mitten und Höhen hören sich reduziert an, wodurch die Brillianz der akustischen Gitarren und der Stimmen leidet. Es hört sich gedämpft an, wie von unter einer Decke. Dasselbe gilt für „Dig a Pony“: der Bass ist verstärkt, doch die Stimmen irgendwie vergraben. „Across the Universe“ hat ebenfalls eine weniger präsente Stimme. Immerhin profitiert „I Me Mine“ vom kräftigeren Bass, und die sind noch stark genug, damit sich das gut anhört. „Dig It“ ist okay. Nun zum Titeltrack: leider ist der erste Teil irgendwie gedämpft, die Stimme weniger präsent, dem Flügel fehlt es an Details. Sobald der Bass, die Drums und das Orchester reinkommen, wird es besser, doch die Stimme ist weiterhin im Mix vergraben. „Maggie Mae“ hat mehr Substanz und gute Stereotrennung, doch die Höhen sind gedämpft.
Bei Seite B sind die Unterschiede komischerweise weniger ausgeprägt. „I’ve Got a Feeling” hat detaillierte, schöne Bässe und Höhen, doch die Stimmen sind etwas vergraben. „One After 909”: der UK sehr ähnlich, doch fehlt es an Details. „The Long and Winding Road” ist ebenfalls der UK ähnlich, doch die Stimme hat etwas weniger Präsenz. „For You Blue“: sehr schöne Definition, guter Bass, Drums und Instrumententrennung. „Get Back“ ist wieder mal ähnlich der UK, obwohl die Stimmen etwas mehr vergraben sind. Dafür sind die Höhen (Becken) sogar etwas pronunzierter, als bei der UK-Version.
Fazit: zumindest Seite A, im Direktvergleich zum -3U UK-Schnitt, verliert in Sachen Detail und Klarheit. Während der Bass verstärkt ist, hören sich die Höhen wie durch eine Decke an. Seite B ist dem -4 UK-Schnitt etwas ähnlicher, obwohl auch hier die Gesangsstimmen etwas gedämpft klingen.