Japanese EAS pressing (1976)
EAS-80561
Matrix:
Side A: YEX-773 9S2
Side B: YEX-774 9S4
Diese japanische Pressung kam auf dem jap. Apple-Label in der sog. „Country-Flag”-Serie Ende der 1970er heraus. Interessanterweise benutzt die japanische Variante ein Gatefold-Cover (wie bei den US-Versionen) – in Europa gab es so was nicht.
Fangen wir mit Seite A an. „Two of Us“. Sehr interessant. Der Bass ist etwas stärker im Vergleich zur UK. Die Höhen sind immer noch pronunziert. Die Stimmen sind weniger prominent, doch weniger vergraben, als bei der dt. Version. Schön detaillierte akustische Gitarren. Jedenfalls klingt es voller, als die eher höhenlastige UK. „Dig a Pony“. Der Bass ist wieder starker, dafür sind die Höhen etwas reduziert im Vergleich zur UK; Sibilanz bei „celebrate“ ist weg. Die Stimme ist mehr in den Mix eingebettet. „Across the Universe“: der gefilterte Teil am Anfang klingt voller, als bei der UK; sobald das Orchester einsetzt, verliert die Stimme etwas von der Präsenz. „I Me Mine”: die Höhen und Stimmen klingen etwas gedämpft, obwohl die Gitarren im Stereobild und der Bass sehr gut sind. „Dig It“ ist okay. „Let It Be” hat kräftige Bässe, doch weniger Präsenz bei den Stimmen und Höhen. „Maggie Mae“ ist ziemlich dumpf und hat wenig Details.
Seite B. „I’ve Got a Feeling”. Bässe und Höhen sind gut ausgeprägt, doch die Mitten sind etwas reserviert, das E-Piano und die Stimmen weniger ausgeprägt. „One After 909“ fehlt es etwas an Definition, die Höhen sind gedämpft. „The Long and Winding Road“: das Orchester ist voll und detailliert, doch die Stimmen haben etwas weniger Präsenz. „For You Blue“ – sehr schön, detailliert, dynamisch, doch die Stimmen sind wieder stärker eingebettet. „Get Back“ hat wiederum gute Stimmpräsenz, dafür sind die Höhen (Becken) etwas reduziert.
Fazit: der Eindruck ist gemischt. Während der Bass kräftiger ist (aber nicht so geboostet wie bei der dt. Version) und die Höhen zumeist schön ausgeprägt sind, gibt es bei den Mitten manchmal Defizite in Präsenz und Details.