Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band (Legacy)

UK 5th Pressing (1971)

PCS 7027

Discogs | TheBeatlesCollection

Matrix:
Side A: YEX 637-1
Side B: YEX 638-2
Unbanded / Ohne Kennrillen

Hierbei handelt es sich um eine frühe Double-Box-EMI-Version aus den frühen 70ern (mit „The Gramophone Company“ als Rimtext). Meine Kopie hat die Matrix -1/-2, d.h., die erste Seite ist identisch mit der Erstpressung (aber besser erhalten), die zweite wurde später geschnitten (Laut TBC gibt’s aber auch eine -1/-1 Variante).

Bei Seite B ergeben sich tatsächlich erhebliche qualitativen Unterschiede. Zunächst mal, sie läuft etwas langsamer und daher länger. Zweitens, sie ist gute 1,5db lauter. Drittens bietet sie eine bessere Klarheit und sauberere Trennung. Viertens ist der Bass etwas kräftiger. Fünftens, die Höhen sind es auch.

„Within You Without You“ bietet eine kräftigere Präsenz von Georges Stimme, die in der -1/-1 Version etwas vergraben ist, und hat offenere Höhen. „When I’m Sixty-Four“ hat eine tolle Trennung von Stimme und Instrumenten, die Becken sind filigran ausgearbeitet (z.B. bei „Will you still need me, will you still feed me“), und der Bass hat mehr Punch.

Andererseits verbüßen bei „Lovely Rita“ die Stimmen (insbesondere das Chor) an Präsenz, sind etwas mehr im Mix vergraben. Bei „Good Morning, Good Morning“ ist die Stimme wiederum kräftiger, hat aber mehr Zischlaute, die beim -1 nicht vorkamen. „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band (Reprise)“ ist eine Überraschung: im Vergleich zur -1/-1 hat sie mehr Power, Drive, hört sich rockiger an!

Aber bei „A Day in the Life” wird es komplizierter. Das Lied war einfach nur perfekt bei -1/-1. Bei -1/-2 hat man tatsächlich mehr Details in Teilen 1 und 3 von John, die Instrumente sind klarer, die Stimme hat eine tolle Präsenz und einen Stereo-Panning-Effekt. Doch die Stimme von Paul in Teil 2 hört sich dumpfer an. Und die Vokalise zwischen Teilen 2 und 3 hat im Vergleich zu -1/-1 weniger schaurige Kraft, geht irgendwie unter.

Anmerkung: das Gebrabbel am Ende ist wie es sein soll, in der Endlosrille.

Fazit: die 5. britische Pressung hat mehr Details und hört sich toll an. Doch finde ich, dass an einigen Stellen das Klangbild zu sehr verändert wurde, insbesondere bei „A Day in the Life“.